Um den genauen Preis für eine Roboterzelle zu ermitteln, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden, darunter die Anzahl der Roboter, die Art und Größe der zu bearbeitenden Teile, die gewünschte Automatisierungsstufe, die Anforderungen an die Peripherie und die benötigte Software. Daher ist es schwierig, einen genauen Preis ohne weitere Informationen anzugeben.
Faustformel: Roboterpreis x 3 bis 5
Als grober Richtwert für die Kosten einer kompletten Roboterzelle kann der „nackte“ Roboterpreis mit einem Faktor von 3-5 multipliziert werden, um den Preis einer funktionsfähigen Roboterzelle zu ermitteln. Dieser Faktor hängt von den oben genannten Parametern ab.
Dennoch wäre es ein Fehler, alleine von dem Anschaffungspreis eines Roboters auf die Gesamtkosten für ein vollständiges System zu schließen. Oft überschreiten die tatsächlichen Gesamtkosten für eine komplette Installation die ursprünglichen Erwartungen bei weitem, wenn man sich ausschließlich am Anschaffungspreis des Roboters orientiert. Um solche Überraschungen zu vermeiden, ist es wichtig, ein detailliertes Verständnis aller relevanten Kosten zu haben.
Zu berücksichtigende Anschaffungskosten einer kompletten Roboterzelle:
Leichtbauroboter und kleine kollaborative Robotersysteme erscheinen auf den ersten Blick kostengünstig, doch die wahren Kosten der Gesamten Roboterlösung liegen oft höher als erwartet. Wie oben schon erwähnt machen die Kosten für den Roboter selbst in kleineren Anwendungen etwa 30 % der Gesamtinvestition aus, während sie in größeren Produktionslinien unter 10 % fallen können.
Die Kosten für eine komplette Roboteranlage setzen sich wie folgt zusammen:
- Kompletter Roboter / Roboterarm inklusive Schaltschrank und Steuerung
- Umfassendes Schutzzaunsystem
- Greifertechnik
- Periphere Geräte
- Softwareerstellung (Roboter und SPS, Einbindung in vorhandene Systeme)
- Installation vor Ort
- Sicherheitskonzepte, inklusive CE-Zertifizierung
Auch wenn momac Robotics keine „Standad-Roboterzellen“ baut, soll hier am Beispiel einer von uns gebauten Palettierzelle verdeutlicht werden, wie neben dem Roboter zahlreiche periphere Systemkomponenten in die Gesamtkosten einfließen.
Periphere Systemkomponenten:
Förderband:
Für den Transport von Kartons, Säcken oder Kleinteilladungsträgern (KLTs) zum Roboter wird üblicherweise eine Rollenbahn oder ein Förderband benötigt.
Wenn von manueller auf automatisierte Palettierung umgestellt wird und bereits ein Förderband vorhanden ist, entstehen hier möglicherweise keine zusätzlichen Kosten. Es ist jedoch wichtig, die Kompatibilität und Eignung für Automatisierungsprozesse sicherzustellen.
Greifersysteme:
Eine effiziente Handhabung der Materialien erfordert ein angepasstes Greifersystem, das sicherstellt, dass der Roboter die Objekte präzise greifen, handhaben und positionieren kann.
Schutzzaunsystem:
Roboter arbeiten in der Regel hinter Sicherheitszäunen, um die Sicherheit des Bedienpersonals zu gewährleisten und eine optimale Produktivität zu erreichen. Für einen effizienten Betrieb ist ein umfassendes Schutzzaunsystem unerlässlich.
Bedienoberfläche (HMI):
Das Human Machine Interface (HMI) von momac-Robotics ermöglicht eine intuitive Steuerung der Anlage, auch von Personen ohne vorherige Erfahrung mit Roboterzellen. Es bietet einfache Bedienmöglichkeiten und die Flexibilität, verschiedene Packmuster einzustellen.
Je nach Automatisierungsgrad können weitere Systemmodule notwendig sein, wie beispielsweise:
Palettenmagazin:
Ein Palettenmagazin automatisiert die Zufuhr leerer Paletten in die Anlage, was die autonome Betriebszeit des Palettierroboters verlängert und die Sicherheit verbessert, da die manuelle Handhabung von Paletten entfällt.
Palettenpufferstrecke:
Eine zusätzliche Palettenpufferstrecke dient der Zwischenspeicherung fertiger Paletten, was die Autonomie weiter erhöht. Einfach integrierbar, wenn bereits eine Rollenbahn verwendet wird, ist sie für einen effizienten Betrieb oft unerlässlich.
Visionssystem:
Ein Visionssystem kann insbesondere in vollautomatisierten Systemen zur Qualitätskontrolle entscheidend sein.
Cobot- Roboteranlagen als do-it-yourself-Projekt:
Obwohl oft suggeriert wird, dass eine Roboterzelle insbesondere mit Cobots selbstständig errichtet und in Betrieb genommen werden kann, sollte man die weiterführenden Kosten, die mit der Inbetriebnahme durch einen Fachintegrator verbunden sind, nicht unterschätzen.
Kosten für Sicherheitskonzepte:
Die Kosten für ein umfassendes Sicherheitskonzept sollten nicht übersehen werden. Es umfasst eine Risikoanalyse, bei der Gefahren identifiziert, Risiken bewertet und Schutzmaßnahmen festgelegt werden. Dies ist ein kritischer Teil der technischen Dokumentation und essentiell für den Prozess der Konformitätsbewertung. Viele do-it-yourself Roboteranwendungen haben das nicht, was bei Unfällen bei den verantwortlichen Mitarbeitern des Unternehmens zu großen Problemen führen kann.
Bei momac-Robotics Angeboten steht Transparenz im Vordergrund:
Unsere Angebote für Roboterzellen beinhalten sämtliche Kostenfaktoren und sind völlig transparent, auf Wunsch auch mit detaillierter Simulation die Liefer- und Funktionsumfang detailliert darstellt.