
Austausch von alten Robotern in der Fertigung von Bremsbacken durch ABB Roboter
Im Fokus des Roboteraustausch standen:
- die Minimierung der Stillstands- bzw. Produktionsausfallzeiten durch vollständige virtuelle Inbetriebnahme und detaillierte Planung der Montagearbeiten
- Aufbau/Implementierung einer redundanten Fertigungsstrategie bei Ausfall eines Stranges in der Materialzuführung
- Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit durch Schwachstellenanalyse und Einbau neuer Technologien
- Anpassung/Überarbeitung des Bedienkonzeptes
Das Handling der Bremsbacken übernehmen jetzt zwei IRB 6700-155/2.85 der Firma ABB.
Beide neuen ABB Roboter sind auf dem Boden montiert und verfügen über einen Doppelgreifer zum Materialhandling.
Die Medienversorgung erfolgt über ein geschlossenes Schlauchpaket in Kombination mit einer speziell entwickelten Drehdurchführung an der A6.
Der erste ABB-Roboter entnimmt die Bremsbacken von einem der beiden Zuführstränge und führt diese der ersten Bearbeitungsmaschine zu. Während der Bearbeitung wird die nächste Bremsbacke aufgenommen, sodass ein schneller Wechsel (Entnahme bearbeitete Bremsbacke à Einlage unbearbeitete Bremsbacke) nach Abschluss der Bearbeitung erfolgen kann.
Die entnommene Bremsbacke wird im Anschluss auf eine statische Zwischenablage für Roboter 2 bereitgestellt.
Roboter 2 bestückt die zweite Bearbeitungsmaschine und stapelt im Anschluss die Bremsbacke in sogenannte SKIDs für den weiteren innerbetrieblichen Transport. Die Zu- und Abfuhr der SKIDs erfolgt mittels vorhandener Kettenfördertechnik, welche im Zuge des Umbaus modernisiert und teilweise ersetzt wurde.
Projektablauf ab Lieferung:
- Demontage der alten Robotereinheiten (4t schweres Linearportal) mittels Autokrans, sowie aller nicht mehr benötigten Komponenten
- Überarbeitung der vorhandenen Kettenfördertechnik parallel zur weiteren Montage und anschließende Remontage der Einheit
- Implementierung und Montage einer neuen, platzsparenden Lösung zum Umsetzen der SKIDs von der Zuführung (oben) auf den Abfuhrstrang (unten)
- Montage der Robotereinheiten inkl. Steuerungen
- Montage und Anschluss des Hauptsteuerschranks und Schnittstellenanbindung an die vorhandenen Bearbeitungsmaschinen.
- Inbetriebnahme verschiedener Produkt- und Produktionsvarianten
- Schulung der Mitarbeiter
- Begleitung der Produktion während des Hochlaufs
Durch die komplette simulatorische Abbildung und Inbetriebnahme der Anlage konnten die Ausfallzeiten auf Kundenseite auf ein absolutes Minimum reduziert werden.
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Sebastian Graw
Vertrieb Robotik & Automation
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