Vorab – was verstehen wir eigentlich unter einem „Digitaler Zwilling“?
Ein digitaler Zwilling in der Industrie ist die digitale Version eines körperlichen Objekts (z.B. Roboter mit Greifer) oder Prozesses (kompletter automatisierter Prozess in einer Roboterzelle), wobei Objekt oder Prozess körperlich noch nicht existieren müssen. Der Digitale Zwilling ersetzt somit häufig den Prototypenbau oder Vorversuche in den Automatisierungsabläufen. Digitale Zwillinge können somit gleich von mehreren Objekten oder Prozessen erstellt werden, um so ein komplettes Abbild der realen (Produktions)welt auch damit zusammenhängende Abläufe abzubilden. Digitale Zwillinge können untereinander Daten austauschen und interagieren, und so auch Schnittstellen und voneinander abhängige Abläufe als virtuelle Realität abbilden.
Damit wird es möglich neue Roboteranlagen vom ersten Entwurf / Layout über die Programmierung der Roboter, die Visualisierung von Bewegungen und Materialflüssen bis zur Simulation der SPS Funktionen der Master Steuerung komplett digital zu entwickeln und zu testen.
Durch Digitale Zwillinge und virtuelle Inbetriebnahmen Probleme und Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von Roboteranlagen vermeiden
Wird eine neue Roboteranlage geplant und gebaut ohne vorab das gesamte Automatisierungskonzept und die Funktionen und die Bedienung der Roboteranlage ausführlich zu testen, werden etwaige Planungsfehler und Optimierungsmöglichkeiten erst bei der realen Inbetriebnahme der Roboteranwendung erkannt.
Schnittstellenproblematiken oder nicht optimale Bedienkonzepte sowie ungünstige räumliche Verhältnisse rund um die Roboter werden erst während der Inbetriebnahme der Roboteranlage vor Ort erkannt. Anpassungen müssen dann während der Inbetriebnahme, meist unter hohem Zeitdruck, an der fast fertig gestellten Roboteranlage vorgenommen werden. Änderungen verzögern die Inbetriebnahme, und sind mit erhöhten Kosten verbunden.
Digitaler Zwilling einer kompletten Roboteranlage vom Vertrieb bis zur Inbetriebnahme
momac Robotics setzt modernste Simulationssoftware zur Schaffung von digitalen Zwillingen aller in einer Roboteranlage verbauten Komponenten ein. Auch das Umfeld der Roboteranlage wird als digitaler Zwilling erstellt. Hierzu wird, wenn nicht vorhanden, das gesamte Umfeld gescannt und digital aufbereitet. Unser Kunden können sich so schon weit vor dem Aufbau der Roboteranlage im ihrem Werk die räumlichen Verhältnisse, Bedienerpositionen für den Einrichtbetrieb, oder auch Abläufe in und um die Roboteranlage in der Virtuellen Realität ansehen. Durch den Einsatz von hochwertigen VR Brillen können wir unseren Kunden sehr früh im Projekt umfassende Eindrücke der bestellten Roboteranlage vermittelt.
Mittels des digitalen Zwillings wird die Roboteranlage in der späteren Produktionsumgebungen ausführlich getestet. Dabei können nicht nur Taktzeituntersuchungen unter Einbeziehung aller Nebenprozesse erfolgen, sondern es können auch Alternative Abläufe getestet werden.
Die von momac Robotics entwickelten Sonder-Roboteranwendungen können so schnell und sehr kosteneffizient geplant, getestet, optimiert und in Betrieb genommen werden.
Machbarkeitsstudien mit Digitalen Zwillingen von Roboteranlagen
Der digitale Zwilling einer momac Roboteranlage entsteht bereits im frühen Vertriebsstadium. Es wird so möglich gemeinsam mit dem Kunden bereits in der Projektphase alternative Lösungsansätze und Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten, und sie dann sehr früh in das Projekt einfließen zu lassen.
Machbarkeitsstudien können so wesentlich umfangreicher und trotzdem kostengünstiger durchgeführt werden. Automatisierungsprojekte können durch den Einsatz von digitalen Zwillingen technisch sehr weit vorangetrieben werden, ohne teure und z.T. mit langen Lieferzeiten verbundene Hardware einsetzen zu müssen. Geschwindigkeit der Entwicklung steigt somit bei gleichzeitiger Kostenreduzierung.
Unsere Kunden erkennen durch den digitalen Zwilling ihrer bestellten Roboteranlage frühzeitig ob die angebotene Anlage wirklich in allen Details den eigenen Vorstellungen entspricht. Nachträgliche, meist kostentreibende Erweiterungen oder Änderungen an der Roboteranlage, können so vermieten werden.